Icon Wilde Yamswurzel
Wirkstoffe

Wilde Yamswurzel
(Dioscorea villosa)

Die wilde Yamswurzel ist eine in Nord- und Mittelamerika beheimatete Pflanze. Dioscorea villosa wirkt entzündungshemmend, krampflösend und durchblutungsfördernd und wird daher eingesetzt bei Bauchschmerzen, Flatulenzen, Blähungen, Durchfällen, Appetitlosigkeit, bitterem Aufstoßen, Menstruations-assoziierten- und Wechseljahresbeschwerden sowie Erkältungsbeschwerden.

Weitere Namen der Wilden Yamswurzel

Dioscorea villosa, Kolikwurzel

Wichtige Inhaltsstoffe der Wilden Yamswurzel

Steroidsaponine (u.a. Dioscin und Diosgenin), Pyridinalkaloide (u.a. Dioscorin)

Aussehen der Wilden Yamswurzel

Die Dioscorea villosa ist eine hochaufragende Pflanze von mehreren Metern Wuchshöhe. Die großen herzförmigen Laubblätter sitzen am dünnen Hauptstängel und können auf der Unterseite behaart sein (lat. villosa = zottig, haarig). Die Yamswurzel treibt kleine, weißliche Blüten an deren Unterrand sich im Verlauf mehrlappige Samenkapseln entwickeln. In ihren Heimatländern ist die Yams besonders durch ihre Wurzel begehrt. Diese ist nährstoffreich und bei den meisten Arten zum Verzehr geeignet.

Verbreitung der Wilden Yamswurzel

Die wilde Yams ist in Nord- und Mittelamerika beheimatet. Die Pflanze bevorzugt feuchte Standorte ohne direkte Sonneneinstrahlung und ist daher oft in der Nähe von Wasserläufen oder stehenden Gewässern anzutreffen.

Heilkraft und Anwendung von Wilde Yamswurzel in der Naturheilkunde

Die wilde Yams wirkt entzündungshemmend, krampflösend und durchblutungsfördernd. Sie wird unter anderem eingesetzt bei
  • (kolikartigen) Bauchschmerzen
  • Flatulenzen und Blähungen
  • Durchfällen
  • Appetitlosigkeit
  • Bitterem Aufstoßen
  • Menstruations-assoziierten und Wechseljahrsbeschwerden
  • rkältungsbeschwerden (meist als Tee zubereitet)

Interessante Fakten zur Wilden Yamswurzel

Lange ging man davon aus, dass die in der wilden Yams enthaltenen Steroidsaponine – vor allem Diosgenin – eine Art natürliches weibliches Geschlechtshormon seien. Diese Vermutung rührt daher, dass im Labor aus Diosgenin die Hormone Progesteron und Dehydroepiandrosteron (DHEA) synthetisiert werden können. Allerdings geht man davon aus, dass diese Reaktion im menschlichen Körper nicht stattfindet. Daher ist der Einsatz als Hormonersatzmittel bei Wechseljahrsbeschwerden oder zur Verhütung eher kritisch zu sehen. Gänzlich ausgeschlossen werden kann eine hormonähnliche Wirkung aber nicht.

Neben der medizinischen Anwendung ist die Yams auch für viele Menschen ein Grundnahrungsmittel. Sie enthält viel Stärke und kann als Äquivalent zu Kartoffeln oder als Mehl verwendet werden. Der Geschmack variiert je nach der Art der Wurzel – die meisten schmecken süßlich (ähnlich Süßkartoffeln) und haben eine mehlige Konsistenz. Man kann Sie als Auflauf, Püree, Suppen, Eintöpfe oder frittiert zubereiten.

Wirkstoffe, die gut mit Wilde Yamswurzel kombinierbar sind:

Wirkstoff Schöllkraut Chelidonium Majus
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Verdauungsbeschwerden
Schöllkraut
(Chelidonium majus)
Das Schöllkraut aus der Familie der Mohngewächse ist seit langem als Heilpflanze bekannt. Der gelbe Pflanzensaft kann äußerlich aufgetragen Warzen, Hühneraugen, Schwielen und Hornhautwucherung reduzieren. Innerlich angewandt wird Chelidonium bei Lebererkrankungen, Störungen des Gallestoffwechsels und Magen-Darm-Erkrankungen (u.a. Durchfälle, Flatulenzen, Verstopfung).
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Wirkstoff Löwenzahn Taraxacum-Officinale
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Verdauungsbeschwerden
Löwenzahn
(Taraxacum officinale)
Löwenzahn ist ein Allround-Talent. Neben der Verarbeitung zu Nahrungsmitteln wie Salat, Sirup oder Kaffee ist Taraxacum officinalis auch wegen der enthaltenen pflanzlichen Wirkstoffe als Arznei einsetzbar. Die Pflanze wird angewandt bei Appetitlosigkeit, Störungen von Leber- und Gallenstoffwechsel, Verdauungsstörungen, Harnwegsinfekten, entzündlichen Gelenkerkrankungen, Hauterkrankungen sowie Nieren- und Blasengries.
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Wirkstoff Magnesiumsulfat Magnesium-sulfuricum
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Verdauungsbeschwerden
Magnesiumsulfat
(Magnesium sulfuricum)
Das Magnesiumsalz der Schwefelsäure kommt in der Natur meist als wasserhaltiges Mineral vor. Der wohl bekannteste Vertreter ist Magnesiumsulfat-Heptahydrat, besser bekannt als Epsom- oder Bittersalz. Innerlich angewandt wird es bei Verdauungsstörungen, Entzündungen des Magen-Darm-Trakts, Muskelschwäche, starken Kopfschmerzen und Migräne sowie äußerlich bei Muskelverspannungen, Prellungen, Verstauchungen und Hauterkrankungen.
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