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Wirkstoffe

Sumpfporst
(Ledum palustre)

Der wilde Rosmarin mit seinen typischen ledrig-lanzettlichen dunklen Blättern wächst in torfigen Moorlandschaften. Er entfaltet seine Wirkung an den Gelenken und der Haut und findet daher Anwendung bei Gicht, Arthrose, Zerrungen und Verstauchungen sowie (Insekten-)Stichen, Bissverletzungen, Hautkrankheiten, Quetschungen und Prellungen.

Weitere Namen vom Sumpfporst

Ledum palustre, wilder Rosmarin, Rhododendron tomentosum, Wanzenkraut

Wichtige Inhaltsstoffe vom Sumpfporst

Ledol (Porstkampfer), Palustrol, Gerbstoffe, Bitterstoffe

Aussehen vom Sumpfporst

Der Sumpfporst ist eine strauchige, immergrüne Pflanze mit den typischen lanzetten-artigen, fleischig-ledrigen, dunkelgrünen Rosmarinblättern. Im Sommer bildet der Strauch weiße Blütendolden aus. Diese bestehen aus eng gruppierten fünfblättrigen keinen Blüten mit langen Staubgefäßen. Im Herbst bilden sich unscheinbare Fruchtkapseln, die sich mit der Zeit öffnen und die länglichen Samen freigeben.

Verbreitung vom Sumpfporst

Der wilde Rosmarin wächst auf torfreichen Böden in den Mooren Nordeuropas, sowie in den nördlichen Gebieten Kanadas, Amerikas und Asiens. Kultiviert ist er auch in einigen heimischen Gärten rund um Gartenteiche oder als dauergrüne Zierpflanze in feucht-lehmigen Böden zu finden.

Heilkraft und Anwendung vom Sumpfporst in der Naturheilkunde

Ledum palustre entfaltet seine Wirkung vor allem bei Beschwerden des Bewegungsapparats, insbesondere der kleineren, stammfernen Gelenke. Zu seinen Einsatzgebieten zählen
  • Gicht
  • Arthrose
  • Zerrungen
  • Verstauchungen
Des Weiteren hat der Sumpfporst enge Bezüge zur Haut und wird unter anderem eingesetzt bei
  • (Insekten-)Stichen
  • Bissverletzungen
  • Hautkrankheiten
  • Quetschungen und Prellungen (v.a. wenn Arnica keine ausreichenden Effekte erzielt)

Interessante Fakten zum Sumpfporst

Im englischen wird der wilde Rosmarin auch „Labrador Tea“ genannt. Diese Bezeichnung hat allerdings nur entfernt mit der verspielten, fröhlichen und familienfreundlichen Hunderasse zu tun. Die Gemeinsamkeit von Labrador Retriever und Sumpfporst liegt in einem Landstrich an der Ostküste Kanadas: der Labrador-Halbinsel, die zusammen mit Neufundland die östlichste Provinz Kanadas bildet. Von dort stammt nicht nur die gleichnamige Hunderasse, sondern sie ist auch ein Naturraum mit großen Tundraflächen, die einen idealen Lebensraum für Heidegewächse wie den wilden Rosmarin bieten. In den torfreichen Moorgebieten dieser weiten subpolaren Steppengebiete konnte die Pflanze so gut wachsen und gedeihen, dass sie deren Name verliehen bekam.

Inzwischen gehört der Sumpfporst zu den bedrohten Arten. In Deutschland steht er auf der roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten. Grund hierfür ist vor allem die Zerstörung seines natürlichen Lebensraumes durch den Torfabbau. Dieser wird in erster Linie für den gewerblichen Gemüseanbau benötigt – insbesondere Biogemüse ist auf Torf angewiesen, da dieser sowohl nährstoffreich als auch keimfrei ist und dadurch auf den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel verzichtet werden kann. Nachdem der Torfabbau in Deutschland in den letzten Jahrzehnten rapide zurückgegangen ist, hat sich der Abbau nun (Stand 2023) ins Baltikum verlagert, wodurch auch dort viele bisher intakte Moore und somit auch der Lebensraum des Sumpfporstes zerstört werden.

Wirkstoffe, die gut mit Sumpfporst kombinierbar sind:

Wirkstoff Mädesüß Spiraea Ulmaria
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Mädesüß
(Spiraea ulmaria)
Spiraea ulmaria enthält den Wirkstoff Salicylsäure und steht als Namensgeberin für Aspirin (Acetylsalicysäure). Aufgrund ihrer entzündungshemmenden, fiebersenkenden und schmerzstillenden Wirkung wir die Wiesekönigin eingesetzt bei entzündlichen Gelenkschmerzen, Verdauungsstörungen, Wassereinlagerungen, fiebrigen Infekten und Kopfschmerzen bzw. Migräne.
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Wirkstoff Zäunrübe Bryonia
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Tollrübe
(Bryonia)
Die Zaun- oder Gichtrübe ist eine eher unscheinbare Kletterpflanze mit einer zuckerrübenähnlichen Wurzel, der sie ihren Namen verdankt. Bryonia wirkt auf „inneren Häute“ und wird daher eingesetzt bei Entzündungen an Sehnen und Gelenken, Atemwegsinfekten, Bindehautentzündung, Verdauungsbeschwerden und Mundtrockenheit.
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Wirkstoff Amerikanische Kermesbeere Phytolacca Americana
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Amerikanische Kermesbeere
(Phytolacca americana)
Die amerikanische Kermesbeere wurde in der Geschichte lange als Färberpflanze verwendet. In der Homöopathie wird sie eingesetzt bei Entzündungen von Drüsen und lymphatischem Geweben wie Mandelentzündung, Brustdrüsenentzündung oder Akne und Erkrankungen der Gelenke, Muskeln oder Nerven wie entzündlichen Gelenkschmerzen und Ischialgie.
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