Wirkstoffe
Sepia
Sepia wird aus dem Inhalt des Tintenbeutels vom Sepia officinalis (Gewöhnlicher Tintenfisch) gewonnen. Es hat enge Bezüge zum weiblichen Organismus und wird eingesetzt bei Senkung der Baucheingeweide, Verstopfung, Kreislaufschwäche, depressiven Symptomen, Wechseljahresbeschwerden, Venenstauung sowie Veränderungen der Haut.
Weitere Namen von Sepia
Sepia officinalis (gewöhnlicher Tintenfisch). Der Name Sepia bezeichnet sowohl die Tintenfischgattung als auch die „Tinte“.
Wichtige Inhaltsstoffe von Sepia
Melanin, Sepiapterin, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Natriumchlorat, Mucine
Aussehen von Sepia
Homöopathisches Sepia wird aus dem Inhalt des Tintenbeutels der Tintenfischart Sepia officinalis gewonnen. Es handelt sich um eine dunkle Flüssigkeit, deren Farbspektrum von braun-schwarz bis grau-schwarz reicht, was durch das enthaltene Pigment Melanin hervorgerufen wird. Charakteristisch für Sepia ist ein leichter Gelbstich durch den zweiten enthaltenen Farbstoff Sepiapterin. Gut zu sehen ist dieser zum Beispiel auf mit Sepia entwickelten Schwarz-Weiß-Fotografien oder mit Sepia-Tinte angefertigten Schriftstücken oder Zeichnungen (z.B. von Leonardo da Vinci).
Verbreitung von Sepia
Sepia officinalis gehört zu den zehnarmigen Tintenfischen und kommt in den Meeren um Europa und Afrika vor (u.a. im Mittelmeer und dem Atlantik). Dort ist er vor allem in flachen Küstengebieten mit sandigem Grund anzutreffen.
Heilkraft und Anwendung von Sepia in der Naturheilkunde
Das Leitsymptom von Sepia ist die Stase, also das Fehlen von Veränderung und Anpassung. Sepia hat dabei oft enge Bezüge zum weiblichen Organismus. Es wird unter anderem angewandt bei
- Senkung der Baucheingeweide durch Schwäche des Bindegewebes
- Verstopfung
- Kreislaufschwäche (niedriger Blutdruck, schwacher Puls, kalte Hände und Füße)
- Depressiven Symptomen (Niedergeschlagenheit mit sozialem Rückzug, Gleichgültigkeit gegenüber anderen, Gereiztheit, …)
- Wechseljahrsbeschwerden (Hitzewallungen, Gereiztheit, …)
- Venenstauung (Varizen (Krampfadern), Hämorrhoiden, …)
Zudem wird Sepia eingesetzt bei Veränderungen der Haut wie Hirsutismus (männliche Behaarung bei Frauen, z.B. Bartwuchs oder Brustbehaarung), Psoriasis oder Pigmentstörungen.
Interessante Fakten zu Sepia
Die farbstoffhaltige „Tinte“ wird von den Tintendrüsen im Hinterleib des Sepia officinalis gebildet und im Tintenbeutel gespeichert. Die Tintendrüsen ist eine schwammige Struktur aus Bindegewebssträngen, an deren Oberfläche die Zellen sitzen, die kontinuierlich die „Tintenfischtinte“ produzieren. Der Tintenbeutel ist zum Speichern der „Tinte“ da. Er ist über einen Ausführungsgang mit dem Enddarm des Tintenfisches verbunden. Sowohl der Tintenbeutel als auch der Ausführungsgang besitzen Muskulatur in ihren Wänden, sodass die Freisetzung der „Tinte“ aktiv gesteuert werden kann. In Gefahrensituationen oder auf der Jagd stößt der Sepia die „Tinte“ aus und kann damit in Sekundenschnelle das ihn umgebende Wasser schwarz färben.
Neben der namensgebenden „Tinte“ hat der Tintenfisch noch eine weitere Eigenschaft, die ihn zu einem außergewöhnlichen und wissenschaftlich viel beachteten Tier macht: er kann seine Farbe und Hautstruktur an die ihn umgebende Umwelt anpassen. Lange war nicht klar, wie das funktioniert. Inzwischen weiß man, dass in der Haut des Tintenfisches kleine Pigmentporen (sog. Chromatophoren) sitzen, die sich mithilfe von Muskeln öffnen oder schließen können. Ähnlich wie bei den einzelnen Pixeln auf einem PC-Bildschirm werden dadurch variable Farbmuster auf der Haut des Tintenfisches sichtbar.
Man geht davon aus, dass viele der Pigmentporen miteinander verschaltet sind, sodass der Tintenfisch nicht eine unendliche Anzahl an Mustern erzeugen kann. Forscher sprechen hierbei von zentralen Mustergeneratoren auf höheren Nervenebenen.1 Zusätzlich liegen in tieferen Hautschichten sog. Iridozyten, die durch Reflexion des einfallenden Lichts den Glanz der Haut variieren können.
Wie genau der Tintenfisch seine Umgebung so detailliert und schnell erfassen kann, um sein Aussehen dem anzupassen, ist noch nicht abschließend verstanden. Man geht davon aus, dass er eine Kombination aus Sehen, Tasten und einem „Helligkeitssinn“ in seiner Haut nutzt.2 Der Tintenfisch ist also ein Verwandlungskünstler und Spontanist. Dadurch wirkt er dem Leitsymptom des Homöopathikums Sepia entgegen: der gestörten Anpassungsfähigkeit.
Neben der namensgebenden „Tinte“ hat der Tintenfisch noch eine weitere Eigenschaft, die ihn zu einem außergewöhnlichen und wissenschaftlich viel beachteten Tier macht: er kann seine Farbe und Hautstruktur an die ihn umgebende Umwelt anpassen. Lange war nicht klar, wie das funktioniert. Inzwischen weiß man, dass in der Haut des Tintenfisches kleine Pigmentporen (sog. Chromatophoren) sitzen, die sich mithilfe von Muskeln öffnen oder schließen können. Ähnlich wie bei den einzelnen Pixeln auf einem PC-Bildschirm werden dadurch variable Farbmuster auf der Haut des Tintenfisches sichtbar.
Man geht davon aus, dass viele der Pigmentporen miteinander verschaltet sind, sodass der Tintenfisch nicht eine unendliche Anzahl an Mustern erzeugen kann. Forscher sprechen hierbei von zentralen Mustergeneratoren auf höheren Nervenebenen.1 Zusätzlich liegen in tieferen Hautschichten sog. Iridozyten, die durch Reflexion des einfallenden Lichts den Glanz der Haut variieren können.
Wie genau der Tintenfisch seine Umgebung so detailliert und schnell erfassen kann, um sein Aussehen dem anzupassen, ist noch nicht abschließend verstanden. Man geht davon aus, dass er eine Kombination aus Sehen, Tasten und einem „Helligkeitssinn“ in seiner Haut nutzt.2 Der Tintenfisch ist also ein Verwandlungskünstler und Spontanist. Dadurch wirkt er dem Leitsymptom des Homöopathikums Sepia entgegen: der gestörten Anpassungsfähigkeit.