Wirkstoffe
Mistel
Die Mistel ist ein Halbschmarotzer, die bevorzugt auf den Ästen von Laubbäumen aufsitzt. Sie wirkt blutdrucksenkend, harntreibend und modulierend auf das Immunsystem und wird daher eingesetzt bei Störungen der Blutdruckregulation, nervösen Herzbeschwerden, Schwindel, Kopfschmerzen, Arthrose, Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises und Atembeschwerden.
Weitere Namen der Mistel
Viscum album, weißbeerige Mistel, Hexennest, Donarbesen, Drudenfuß,
Wichtige Inhaltsstoffe der Mistel
Lecitine (Viscotoxin), Lektine, Glutathion, biogene Amine
Aussehen der Mistel
Die Mistel ist ein mehrere duzend Zentimeter großer Halbstrauch, der sich als kugeliger Buschen auf den Ästen seiner Wirtsbäume (meist Laubbäume, v.a. Linden, Pappeln und Obstbäume) ausbreitet. Die Ästchen der Mistel sind hellgrün und verzweigt. An ihnen sitzen fleischige länglich-ovale Blätter, die auch den Winter an der Pflanze überdauern. Im Frühjahr bildet die Mistel kleine, gelbgrüne, eher unscheinbare Blüten, wobei drei bis fünf Blüten eng gedrängt beieinanderstehen. Die Blütenblätter sind annähernd dreieckig, fleischig gedrungen und sitzen oben auf dem Fruchtknoten. Aus diesem entwickeln sich die kleinen, weißlich-durchscheinenden, kugeligen Steinfrüchte, die um die Weihnachtszeit ihre vollständige Reife erlangen.
Verbreitung der Mistel
Die weißbeerige Mistel ist vor allem in Süd- und Mitteleuropa verbreitet, kommt aber auch in den Heilkraft und Anwendung der Mistel in der Naturheilkunde
Heilkraft und Anwendung der Mistel in der Naturheilkunde
Die Inhaltsstoffe der Mistel wirken blutdrucksenkend, harntreibend und modulierend auf das Immunsystem. Viscum album wird daher unter anderem eingesetzt bei
- Störungen der Blutdruckregulation
- langsamem, schwachem Puls (Bradykardie)
- nervösen Herzbeschwerden
- Schwindel
- Kopfschmerzen, Migräne
- Arthrose
- Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
- Atembeschwerden (Asthma, chronischer Husten, …)
Interessante Fakten zur Mistel
Die Mistel ist ein sogenannter Halbschmarotzer. Sie zeigt ein parasitäres Wachstum auf Bäumen und bildet Senkwurzeln, die in die Rinde des Wirtsbaumes eindringen und aus ihm Nährstoffe und Wasser beziehen. Anders als Vollschmarotzer besitzt die Mistel aber grünen Blattfarbstoff (Chlorophyll) und kann dadurch auch selbstständig Glucosereserven herstellen.
So, wie die Mistelpflanze ihrem Wirtsbaum Energie entzieht, verhalten sich auch die Krankheiten gegen die die Mistel komplementärmedizinisch am häufigsten eingesetzt wird: Tumorerkrankungen. Viscum album und seine Verwandten sind seit langem Teil der Behandlung bösartiger Neubildungen im Körper. Dabei können sie sowohl ergänzend zu Chemotherapie, Bestrahlung, Operation oder Hormontherapie im Rahmen einer kurativen Therapie (heilend) eingesetzt werden oder als unterstützende, symptomlindernde Behandlung bei unheilbaren Tumorleiden (palliativ).
Es gibt vielfältige Forschungen zur Wirkung und dem Nutzen der Mistel in der Krebstherapie. Dabei zeigten sich sowohl in der Grundlagenforschung am Zell- oder Tiermodell verschiedene Effekte auf das Immunsystem (v.a. auf weiße Blutzellen wie NK-Zellen, Makrophagen und T-Zellen) und die Zellreparatur. Klinische Studien haben die Auswirkungen der Misteltherapie auf Überleben, Lebensqualität und Tumorreduktion untersucht. Dabei zeigte sich vor allem eine Verbesserung der Lebensqualität durch die Therapie, über die Wirkung der Misteltherapie auf das Gesamtüberleben und die Reduktion der Tumormasse gibt es widersprüchliche Daten.1
Auch in der Mystik und dem Volksglauben spielt die Mistel schon seit Jahrhunderten eine zentrale Rolle. Ob es der Kuss der Liebenden unter dem Mistelzweig zu Weihnachten ist, die germanische Legende über den Gott Baldur und seine Mutter Frigga, deren Tränen über den Tod ihres Sohnes sich in die weißen Beeren der Mistel verwandelt haben sollen oder die Mistel als Zutat des Zaubertranks des Druiden Miraculix in den berühmten Asterix-und-Obelix-Comics, basierend auf Aufzeichnungen aus den ersten Jahrhunderten von Christus über die keltische Kultur – mit Viscum album wird seit jeher ein Hauch des Geheimnisvollen verbunden.
So, wie die Mistelpflanze ihrem Wirtsbaum Energie entzieht, verhalten sich auch die Krankheiten gegen die die Mistel komplementärmedizinisch am häufigsten eingesetzt wird: Tumorerkrankungen. Viscum album und seine Verwandten sind seit langem Teil der Behandlung bösartiger Neubildungen im Körper. Dabei können sie sowohl ergänzend zu Chemotherapie, Bestrahlung, Operation oder Hormontherapie im Rahmen einer kurativen Therapie (heilend) eingesetzt werden oder als unterstützende, symptomlindernde Behandlung bei unheilbaren Tumorleiden (palliativ).
Es gibt vielfältige Forschungen zur Wirkung und dem Nutzen der Mistel in der Krebstherapie. Dabei zeigten sich sowohl in der Grundlagenforschung am Zell- oder Tiermodell verschiedene Effekte auf das Immunsystem (v.a. auf weiße Blutzellen wie NK-Zellen, Makrophagen und T-Zellen) und die Zellreparatur. Klinische Studien haben die Auswirkungen der Misteltherapie auf Überleben, Lebensqualität und Tumorreduktion untersucht. Dabei zeigte sich vor allem eine Verbesserung der Lebensqualität durch die Therapie, über die Wirkung der Misteltherapie auf das Gesamtüberleben und die Reduktion der Tumormasse gibt es widersprüchliche Daten.1
Auch in der Mystik und dem Volksglauben spielt die Mistel schon seit Jahrhunderten eine zentrale Rolle. Ob es der Kuss der Liebenden unter dem Mistelzweig zu Weihnachten ist, die germanische Legende über den Gott Baldur und seine Mutter Frigga, deren Tränen über den Tod ihres Sohnes sich in die weißen Beeren der Mistel verwandelt haben sollen oder die Mistel als Zutat des Zaubertranks des Druiden Miraculix in den berühmten Asterix-und-Obelix-Comics, basierend auf Aufzeichnungen aus den ersten Jahrhunderten von Christus über die keltische Kultur – mit Viscum album wird seit jeher ein Hauch des Geheimnisvollen verbunden.