Wirkstoffe
Maiglöckchen
Das Maiglöckchen, auch Maieriesli oder our lady's tears bzw. Lily oft he Valley genannt, mit seinen rein-weißen Blütenkelchen ist in Deutschlands Wäldern und Gärten weit verbreitet. Therapeutisch wird es eingesetzt bei leichter Herzschwäche und Herz-Rhythmusstörungen sowie bei gastrointestinalen Beschwerden wie Übelkeit oder Magen-Darm-Krämpfen.
Weitere Namen vom Maiglöckchen
Convallaria majalis, Marienriesli, Marienglöckchen, Lily of the valley (Lilie der Täler), Maililie, our lady‘s tears
Wichtige Inhaltsstoffe vom Maiglöckchen
Glykoside (u.a. Convallatoxin, Convallosid), Steroidsaponine, Flavonoide
Aussehen vom Maiglöckchen
Maiglöckchen sind krautige Pflanzen mit geringer Wuchshöhe. Blätter und Blütenanlage entspringen aus einem sogenannten „Scheinstängel“, der von den Blattscheiden der einzelnen Blätter gebildet wird. Die kleinen weißen, breitglockigen Blüten sitzen einzeln versetzt an einem dünnen Stängel. Wie ihr Name verrät blühen die Maiglöckchen rund um den Wonnemonat Mai und verströmen dabei einen stark süßen Duft. Nach der Blüte bilden sich rote Fruchtknoten, die den Samen enthalten.
Verbreitung vom Maiglöckchen
Die kleine Pflanze wächst bevorzugt in Laubwäldern in größeren Gruppen. Nur an sonnigen Standorten bilden sich die Blüten aus, im Schatten treibt Convallaria lediglich grüne Laubblätter. Hierin kann unter Umständen eine Gefahr lauern: das Frühjahr (die reguläre Blütezeit des Maiglöckchens) ist nämlich auch Bärlauch-Saison. Der ambitionierte Bärlauch-Sammler sollte sich also nicht darauf verlassen, dass alles was keine typischen Blüten treibt mit Sicherheit kein Maiglöckchen ist. Daher empfiehlt es sich an jedem Blatt zu reiben und zu riechen: riecht es nach Bärlauch (bzw. Knoblauch), ist es auch Bärlauch!
Heilkraft und Anwendung vom Maiglöckchen in der Naturheilkunde
Convallaria wirkt auf mehrere Organsysteme. Eines davon ist das Herz. Hier verstärkt Convallaria die Schlagkraft, und verlangsamt den Herzschlag. Daher findet es unter anderem Anwendung bei
- leichter Herzschwäche, z.B. verminderter Belastbarkeit, niedriger Blutdruck, Wassereinlagerungen, Kurzatmigkeit, etc.
- leichten Herz-Rhythmusstörungen (v.a. im Zuge nervöser Erregungszustände)
Des Weiteren wirkt Convallaria auf den Verdauungstrakt. Hier entfaltet es seine Wirkung bei
- Übelkeit
- Magen-Darm-Krämpfen
Interessante Fakten zum Maiglöckchen
Ein bekannter Satz im Zusammenhang mit Convallaria ist die Aussage es sei „gut für Herz und Hirn“. Die positive Wirkung der Glykoside auf das Herz-Kreislauf-System ist schon lange bekannt. Aber wie kommt das Gehirn ins Spiel?
Das Pulver aus den verriebenen getrockneten Maiglöckchen erzeugt starken Niesreiz. Als Schneeberger Schnupftabak wurde es zusammen mit anderen getrockneten Pflanzen verkauft und von den Konsumenten geschnupft. Laut Hersteller wirkt das resultierende starke Niesen gegen Schwindel und stärkt das Gedächtnis.
Maiglöckchen haben zudem enge Bezüge zum Weiblichen und zur Mutterschaft. Das rührt vor allem daher, dass das Maiglöckchen eine der Marien-Blumen ist. Die Mutter Gottes wurde im Lauf der Zeit mit verschiedenen Blumen – am bekanntesten sind Lilie und Rose – dargestellt, die einzelne ihrer Charakterzüge unterstreichen sollen. Das Maiglöckchen symbolisiert hierbei Reinheit und Bescheidenheit. Auf diese religiöse Bedeutung des Maiglöckchens weisen auch die Bezeichnung Marienriesli sowie der englische Name „our lady´s tears“ hin. Auch der am zweiten Sonntag im Mai stattfindende Muttertag reiht sich in die Tradition des Monats Mai als „Marienmonat“ ein.
Neben der Darstellung des Maiglöckchens in der christlichen Bildsprache taucht es auch in weltlichen Gemälde als Symbol auf. Hier verweist es unter anderem auf den heilend tätigen Arzt. Beispielsweise ist es dargestellt auf Portraits von Wilhelm Fabry (Begründer der wissenschaftlichen Chirurgie), Johannes Bauhin (Schweizer Arzt und Botaniker) und Nikolaus Kopernikus (Astronom, Mathematiker und Arzt).
Das Pulver aus den verriebenen getrockneten Maiglöckchen erzeugt starken Niesreiz. Als Schneeberger Schnupftabak wurde es zusammen mit anderen getrockneten Pflanzen verkauft und von den Konsumenten geschnupft. Laut Hersteller wirkt das resultierende starke Niesen gegen Schwindel und stärkt das Gedächtnis.
Maiglöckchen haben zudem enge Bezüge zum Weiblichen und zur Mutterschaft. Das rührt vor allem daher, dass das Maiglöckchen eine der Marien-Blumen ist. Die Mutter Gottes wurde im Lauf der Zeit mit verschiedenen Blumen – am bekanntesten sind Lilie und Rose – dargestellt, die einzelne ihrer Charakterzüge unterstreichen sollen. Das Maiglöckchen symbolisiert hierbei Reinheit und Bescheidenheit. Auf diese religiöse Bedeutung des Maiglöckchens weisen auch die Bezeichnung Marienriesli sowie der englische Name „our lady´s tears“ hin. Auch der am zweiten Sonntag im Mai stattfindende Muttertag reiht sich in die Tradition des Monats Mai als „Marienmonat“ ein.
Neben der Darstellung des Maiglöckchens in der christlichen Bildsprache taucht es auch in weltlichen Gemälde als Symbol auf. Hier verweist es unter anderem auf den heilend tätigen Arzt. Beispielsweise ist es dargestellt auf Portraits von Wilhelm Fabry (Begründer der wissenschaftlichen Chirurgie), Johannes Bauhin (Schweizer Arzt und Botaniker) und Nikolaus Kopernikus (Astronom, Mathematiker und Arzt).