Wirkstoffe
Herbstzeitlose
Die Herbstzeitlosen sind lila blühende Pflanzen. Sie enthalten das Alkaloid Colchicin, das Entzündungsprozesse und die Zellteilung hemmt. Colchicum wird eingesetzt bei wandernden Gelenkschmerzen, Gicht, entzündliche Erkrankungen durch Kälteeinwirkung, Durchfällen sowie Übelkeit und Erbrechen.
Weitere Namen der Herbstzeitlose
Colchicum autumnale, Giftkrokus
Wichtige Inhaltsstoffe der Herbstzeitlose
Alkaloide (allen voran Colchicin)
Aussehen der Herbstzeitlose
Die Herbstzeitlosen gehören zur Familie der Lilienartigen. Wie ihre größeren Verwandten haben auch sie lange, lanzettenartige Blätter. Diese zeigen sich im Frühjahr und Sommer und können in diesem Stadium mit Bärlauchblättern verwechselt werden. Im Sommer entstehen Fruchtstände mit Samen, die den bestäubten Blüten des letzten Herbstes entstammen – die Samen von Colchicum autumnale reifen also über den Winter hinweg. Im Herbst blühen die lilafarbenen, sechsblättrigen, krokusähnlichen Blüten auf, Kraut und Samenstände verschwinden.
Aufgrund dieses besonderen Vermehrungszyklus wird die Pflanze auch als „Filius ante Patrem“ (Sohn vor dem Vater) bezeichnet, da die Samen der Herbstzeitlosen scheinbar vor der Blüte im Herbst entstehen.
Verbreitung der Herbstzeitlose
Die Herbstzeitlosen bevorzugen feuchte Wiesen und sind vor allem in Europa und dem Kaukasus beheimatet.
Heilkraft und Anwendung der Herbstzeitlose in der Naturheilkunde
Colchicum wirkt entzündungshemmend (vor allem abschwellend und schmerzlindernd) und wird z.B. eingesetzt bei
- wandernden Gelenkschmerzen
- Gicht
- entzündliche Erkrankungen durch Kälteeinwirkung (z.B. Blasenentzündung)
- Durchfällen
- Übelkeit und Erbrechen
Interessante Fakten zur Herbstzeitlose
Der Name Colchicum stammt vermutlich aus der Argonautensage der griechischen Mythologie. Die Magierin Medea (Königstochter und Frau Jasons) lebte an der Ostküste des Schwarzen Meeres. Dieser Landstrich trug damals den Namen Kolchis. Medea war als Giftmischerin bekannt und half Jason mit ihrer Zauberkunst die auferlegten Prüfungen zu bestehen und das berühmt-berüchtigte goldene Vlies zu stehlen. Einigen Beschreibungen nach spielte hierbei Pflanzengift eine tragende Rolle, mutmaßlich das Gift der Herbstzeitlosen.
Alle Pflanzenteile sind giftig. Die Giftigkeit wird vor allem durch das Alkaloid Colchicin vermittelt, ein sogenanntes „Spindelgift“. Es hemmt den Aufbau von Mikrotubuli in Zellen und verhindert so die Zellteilung (Mitosespindel aus Mikrotubuli) und die Beweglichkeit von weißen Blutzellen, die für Entzündungen im Körper zuständig sind. Dadurch werden Symptome wie Rötungen, Schwellungen, Schmerzen, Überwärmung und Funktionseinschränkungen vermindert.
Alle Pflanzenteile sind giftig. Die Giftigkeit wird vor allem durch das Alkaloid Colchicin vermittelt, ein sogenanntes „Spindelgift“. Es hemmt den Aufbau von Mikrotubuli in Zellen und verhindert so die Zellteilung (Mitosespindel aus Mikrotubuli) und die Beweglichkeit von weißen Blutzellen, die für Entzündungen im Körper zuständig sind. Dadurch werden Symptome wie Rötungen, Schwellungen, Schmerzen, Überwärmung und Funktionseinschränkungen vermindert.