Icon Goldrute
Wirkstoffe

Goldrute
(Solidago virgaurea)

Die Goldrute ist eine intensiv gelbblühende Pflanze. Sie wirkt entzündungshemmend, krampflösend und harntreibend und wird eingesetzt bei Harnwegsreizungen (Blasenentzündung und Reizblase), Blasensteinen, Wunden und (Schleim)Hautentzündungen, Gicht, Verdauungsstörungen und Wassereinlagerungen.

Weitere Namen der Goldrute

Solidago virgaurea, Petrusstab, Heidnisches Wundkraut

Wichtige Inhaltsstoffe der Goldrute

Gerbstoffe, Saponine, ätherische Öle, Bitterstoffe

Aussehen der Goldrute

Die Goldrute ist ein ist ein 30-100 cm hoher Korbblütler. Sie besitzt einen geraden, festen Stängel, von dem die lanzettenartigen Blätter und von denen gelbe Blütendolden abgehen. Sie blüht von Juli bis Oktober intensiv gelb.

Verbreitung der Goldrute

Die echte Goldrute ist in ganz Europa verbreitet. Sie bevorzugt trockene, nährstoffärmere Wälder, Gebüsche oder Heidelandschaften.

Heilkraft und Anwendung der Goldrute in der Naturheilkunde

Als Entzündungshemmer, Krampflöser und harnfördernde Pflanze wird die Goldrute unter anderem angewandt bei
  • Harnwegsreizungen (Blasenentzündung und Reizblase)
  • Blasensteinen
  • äußerlich bei Wunden und Entzündungen der Haut oder Schleimhäute
  • Gicht
  • Verdauungsstörungen
  • Wassereinlagerungen (Ödeme)

Interessante Fakten zur Goldrute

Durch ihre entzündungshemmenden und krampflösenden Eigenschaften wird die echte Goldrute bei äußerlichen und innerlichen Entzündungsprozessen angewendet. Daher stammt auch der erste Teil des Artnamens Solidago virgaurea. Während virgaurea eine rein beschreibende Funktion erfüllt (lat. virga = Rute, aurea = golden), bezieht sich Solidago auf die Anwendung der goldenen Rute: lateinisch „solidus“ bedeutet unter anderem „fest“, „stark“ oder „ganz“, „ago“ entspricht dem Verb „machen“ oder „tun“. Es ist also das Kraut, dass Wunden wieder ganz und gereizte Organe wieder stark macht. Für die ableitenden Harnwege und Stoffwechselstörungen wie die Gicht ist des Weiteren die harnfördernde Wirkung von großer Bedeutung.

Die echte Goldrute hat mehrere enge Verwandte der Gattung Solidago. In deutschen Gärten trifft man oft auf die Riesen-Goldrute (Solidago gigantea) oder die kanadische Goldrute (Solidago canadensis). Diese werden vor allem wegen ihrer eng mit intensiv gelben Blüten bestückten Blühdolden als Zierpflanzen geschätzt. Beide Arten stammen aus Nordamerika und wurden als sogenannte Neophyten nach Europa eingeschleppt. Ihre Wirkung als Phytotherapeutikum wird schwächer als bei der echten Goldrute eingeschätzt.

Wirkstoffe, die gut mit Goldrute kombinierbar sind:

Wirkstoff Wasserkresse Nasturtium Aquaticum
Icon Urologische Erkrankungen
Urologische Erkrankungen
Wasserkresse
(Nasturtium aquaticum)
Die Wasserkresse wächst an Bachläufen und Quellen. Sie ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen, wirkt entzündungshemmend, harntreibend und blutreinigend. Sie wird eingesetzt bei Harnwegsinfekten, Reizblase, Ausschwemmkuren, Gallenbeschwerden, Atemwegsinfekten und Skorbut.
mehr Details
Wirkstoff Herbstzeitlose Colchicum Autumnale
Icon  Gelenkbe­schwerden
Gelenkbe­schwerden
Herbstzeitlose
(Colchicum autumnale)
Die Herbstzeitlosen sind lila blühende Pflanzen. Sie enthalten das Alkaloid Colchicin, das Entzündungsprozesse und die Zellteilung hemmt. Colchicum wird eingesetzt bei wandernden Gelenkschmerzen, Gicht, entzündliche Erkrankungen durch Kälteeinwirkung, Durchfällen sowie Übelkeit und Erbrechen.
mehr Details