Wirkstoffe
Fädige Palmlilie
Yucca filamentosa stammt aus Amerika und ist in europäischen Gärten als Zierpflanze verbreitet. Die Palmlilie hat enge Bezüge zum Verdauungstrakt und wird daher eingesetzt bei Störungen des Leber- und Gallestoffwechsels, Aufstoßen, Schluckbeschwerden und Verstopfung. Des Weiteren findet Yucca Anwendung bei Irritationen der Haut und Kopfschmerzen.
Weitere Namen der Fädigen Palmlilie
Yucca filamentosa, Garten-Yucca
Wichtige Inhaltsstoffe der Fädigen Palmlilie
Steroidsaponine, Sapogenine
Aussehen der Fädige Palmlilie
Die faserige Palmlilie verdankt ihren Namen den palmenartigen, immergrünen Laubblättern mit den feinen Fasern an den Rändern. Allerdings gehört die Pflanze keineswegs zur Familie der Palmen, sondern zu den Agavengewächsen aus der Familie der Spargelgewächse.
Die Laubblätter sind lang, spitz und dunkel- bis bläulich-grün. Ausgehend vom Wurzelstock bilden sie einen rosettenartigen Buschen. Im Sommer öffnen sich die großen, weißen bis cremefarbenen Blüten, die sich hängend an einem solitären meterhohen Blütenstand gruppieren. Die einzelnen Blüten sind glockenförmig mit nach außen geschwungenen Blütenblattspitzen.
Die Blätter von Yucca filamentosa enthalten sehr feste und stabile Pflanzenfasern. Aus ihnen können unter anderem Textilien, Körbe, Seile und Matten hergestellt werden. Das Material ähnelt Jutefasern und ist somit sehr strapazierfähig, beständig und haltbar.
Verbreitung der Fädigen Palmlilie
Das Hauptverbreitungsgebiet von Yucca filamentosa erstreckt sich über die Ostküste Nordamerikas, von Massachusetts bis in den Norden Floridas.
Heilkraft und Anwendung der Fädigen Palmlilie in der Naturheilkunde
Die fädige Palmlilie hat enge Bezüge zum Verdauungstrakt, insbesondere zu Leber und Gallenblase. Sie wird unter anderem eingesetzt bei
- Störungen des Leber- und Gallestoffwechsels
- schwefelsaurem Aufstoßen
- Schluckbeschwerden
- Verstopfung
- Irritationen der Haut (chronischer Juckreiz, Entzündungen der Haut, …)
- Kopfschmerzen
Interessante Fakten zur Fädigen Palmlilie
Yucca filamentosa ist in Europa zu einer beliebten Zierpflanze in Gärten und Parkanlagen geworden. Die buschigen Pflanzen mit ihren hoch aufragenden Blütenständen mit den weißen Glockenblüten, sind vor allem im Sommer ein echter Blickfang. Im Laufe der Jahre entwickeln sich entlang der Wurzeln der Mutterpflanze viele kleine Tochterpflanzen. Yucca filamentosa vermehrt in unseren Breitengraden nur auf diese vegetative Art und bildet daher keine samenhaltigen Fruchtknoten aus. Grund hierfür ist, dass es einer bestimmten Insektenart bedarf, um die Pflanze zu bestäuben: der ausschließlich in Amerika lebenden Yucca-Motte.
Diese Motte ist der einzige Bestäuber der Yucca filamentosa. Schon der Naturforscher Charles Darwin beschrieb in seinen Forschungsarbeiten das außergewöhnliche Wechselspiel zwischen der fädigen Palmlilie und der Yuccamotte: Die weibliche Motte steuert die Blüten der Yucca an, um dort ihre Eier abzulegen. Neben den befruchteten Eiern hat sie aber auch eine Portion Pollen einer anderen Yuccapflanze bei sich. Mit diesem bestäubt sie die angeflogene Blüte.
Dieser Prozess beruht aber keineswegs auf Zufall oder Glück, sondern auf der symbiotischen Beziehung zwischen der Motte und der Pflanze: die Samen, die sich nach der Bestäubung entwickeln, dienen der in den Eiern heranwachsenden Mottengeneration als Nahrung nach dem Schlüpfen. Dabei sind die Larven jedoch nicht so unmäßig, dass sie alle Samen fressen. Dadurch bleiben auch für die Fortpflanzung der Yucca noch genügend Samen übrig. Diese Koevolution von Motte und Pflanze ist ein beeindruckendes Beispiel für die Raffinesse, zu der die Natur – ganz ohne den Einfluss des Menschen – in der Lage ist.
Diese Motte ist der einzige Bestäuber der Yucca filamentosa. Schon der Naturforscher Charles Darwin beschrieb in seinen Forschungsarbeiten das außergewöhnliche Wechselspiel zwischen der fädigen Palmlilie und der Yuccamotte: Die weibliche Motte steuert die Blüten der Yucca an, um dort ihre Eier abzulegen. Neben den befruchteten Eiern hat sie aber auch eine Portion Pollen einer anderen Yuccapflanze bei sich. Mit diesem bestäubt sie die angeflogene Blüte.
Dieser Prozess beruht aber keineswegs auf Zufall oder Glück, sondern auf der symbiotischen Beziehung zwischen der Motte und der Pflanze: die Samen, die sich nach der Bestäubung entwickeln, dienen der in den Eiern heranwachsenden Mottengeneration als Nahrung nach dem Schlüpfen. Dabei sind die Larven jedoch nicht so unmäßig, dass sie alle Samen fressen. Dadurch bleiben auch für die Fortpflanzung der Yucca noch genügend Samen übrig. Diese Koevolution von Motte und Pflanze ist ein beeindruckendes Beispiel für die Raffinesse, zu der die Natur – ganz ohne den Einfluss des Menschen – in der Lage ist.