Wirkstoffe
Brechnuss
Als Brechnuss werden die harten Samen in den Früchten von Strychnos nux vomica bezeichnet. Sie enthalten die Indolalkaloide Brucin und Strychnin. Nux vomica hat ein breites Wirkspektrum von Beschwerden durch ein Übermaß eines Stoffes (Alkohol, Essen, Nikotin, Medikamente) oder einer Tätigkeit (Arbeitsüberlastung, Muskelverspannungen, Spannungskopfschmerz) bis hin zu Erkältungen, Schlafstörungen, Lebererkrankungen und entzündlichen Gelenkerkrankungen.
Weitere Namen der Brechnuss
Strychnos nux vomica, Nux vomica, Krähenauge
Wichtige Inhaltsstoffe der Brechnuss
Alkaloide (v.a. Strychnin, Brucin und Colubrin)
Aussehen der Brechnuss
Strychnos nux vomica ist ein hoher Baum mit großen, glatten, eiförmigen, spitz zulaufenden, glattrandigen, dunkelgrünen Blättern. Die Blüten sind in Thrysen (ährenartig verzweigt) angeordnet. Die kleinen, grünlich-weißen Blüten bestehen aus länglichen Kelchen mit fünf Kronblättern und vorragendem Griffel mit Narbe. Aus den Blüten entwickeln sich rotorange, mehrere Zentimeter große, runde Früchte mit weißlich-gallertartigem Fruchtfleisch und mehreren flachen, münzgroßen, harten Samen. Diese enthalten den Großteil der wirksamen Alkaloide und haben der Pflanze durch ihr Aussehen den Namen Krähenauge eingebracht.
Verbreitung der Brechnuss
Die Brechnuss ist in den tropischen Regionen Indiensund Südostasiens sowie in Nordaustralien und Westafrika beheimatet.
Heilkraft und Anwendung der Brechnuss in der Naturheilkunde
Das zentrale Einsatzgebiet von Nux vomica sind Symptome, die durch ein „Zuviel“ eines Lebensmittels, einer Tätigkeit oder äußeren Einflüssen ausgelöst worden sind. Dazu gehören unter anderem
- Beschwerden nach Alkoholkonsum („Kater“), Nikotin oder anderen Genussmitteln
- Beschwerden nach großen, schweren oder scharf gewürzten Mahlzeiten
- Saures Aufstoßen
- Verdauungsstörungen
- Übelkeit und Erbrechen
- Magenschmerzen
- Müdigkeit, Erschöpfung und Gereiztheit nach fehlendem Schlaf
- Burnout
- Muskelverspannungen, Spannungskopfschmerz
- Nebenwirkungen von Medikamenten (Tabletten, Spritzen, Infusionen), z.B. auch nach einer Narkose
- Erkältungen
Außerdem findet die Brechnuss Anwendung bei Schlafstörungen mit Unruhe, Albträumen und Grübelneigung, Lebererkrankungen, Hämorrhoiden und Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises.
Interessante Fakten zur Brechnuss
Strychnos nux vomica ist ein Homöopathikum, dass wie geschaffen für die moderne Gesellschaft wirkt. Reizüberflutung, ein Überangebot an Nahrungs- und Genussmitteln, Stress und Arbeitsüberlastung sind ständige Begleiter des Alltags in der westlichen Welt des 21. Jahrhunderts. Dadurch ist nux vomica zum „Trend-Homöopathikum“ geworden. Nach einer durchzechten Nacht, nach dem Schlemmen im Lieblingsrestaurant oder nach einer 80-Stunden-Arbeitswoche wegen der Deadline für ein Projekt, greift man gerne zu Globuli, um den Folgen der Überbelastung vorzubeugen. Es ist allerdings falsch zu glauben, dass das Homöopathikum eine Erfindung der letzten Jahrzehnte sei. Samuel Hahnemann beschrieb die Anwendung von Nux vomica in einer Arzneimittellehre bereits Anfang des 19. Jahrhunderts. Er bezeichnet das Homöopathikum als Polychreste, also so etwas wie Alleskönner, da es bei den häufigsten und am weitesten verbreiteten Krankheiten und Symptomen der Allgemeinbevölkerung anwendbar war und ist.
Hahnemann warnt auch bereits vor der Anwendung nicht-potenzierter Urtinktur aus Strychnos nux vomica. Diese kann beim Menschen Vergiftungserscheinungen durch die enthaltenen Alkaloide hervorrufen. Allerdings gibt es auch Tiere, denen die Inhaltsstoffe der Samen nichts anhaben können und die daher bei der Ausbreitung der Brechnussbäume helfen. Eine zentrale Rolle hierbei spielt der Nashornvogel. Diesem imposanten Vogel mit seinem charakteristischen Schnabel mit aufsitzendem Wulst kann das Gift aus den Brechnusssamen nichts anhaben und die orangeroten Früchte sind Kernbestandteil seines Speiseplans.
Hahnemann warnt auch bereits vor der Anwendung nicht-potenzierter Urtinktur aus Strychnos nux vomica. Diese kann beim Menschen Vergiftungserscheinungen durch die enthaltenen Alkaloide hervorrufen. Allerdings gibt es auch Tiere, denen die Inhaltsstoffe der Samen nichts anhaben können und die daher bei der Ausbreitung der Brechnussbäume helfen. Eine zentrale Rolle hierbei spielt der Nashornvogel. Diesem imposanten Vogel mit seinem charakteristischen Schnabel mit aufsitzendem Wulst kann das Gift aus den Brechnusssamen nichts anhaben und die orangeroten Früchte sind Kernbestandteil seines Speiseplans.